Jagdschloss Granitz Jagdschloss Granitz
Jagdschloss Granitz
Jagdschloss Granitz

Jagdschloss Granitz

Ausstellung, Schlösser & Burgen, Museum
Ostseebad Binz

Schloss auf dem Tempelberg

Einem Berliner Architekten war es ab 1837 bis 1846 vorbehalten, in der Granitz ein repräsentatives Jagdschloss für Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus zu bauen. Das inmitten des rund eintausend Hektar großen Waldgebietes gelegene fürstliche Anwesen wurde auf dem 107 Meter hohen Tempelberg errichtet, auf dem bis dahin ein kleines Belvedere als Aussichtspunkt stand.

Das Jagdschloss ist ein verputzter Backsteinbau im Stil der norditalienischen Renaissancekastelle mit einem von Karl Friedrich Schinkel entworfenen Turm sowie vier Ecktürmen. Es war beliebtes Ausflugsziel prominenter Adeliger wie Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. oder Reichskanzler Otto von Bismarck. Das Schloss war bis 1944 im Besitz der Familie zu Putbus und wurde im Zuge der Bodenreform enteignet.

Es befindet sich heute im Besitz des Landes MV, wurde aufwendig saniert und wird als Museum genutzt. Ausgestellt werden vor allem alte Jagdgewehre, Möbel aus dem 19. Jahrhundert, Hirsche aus aller Welt und in wechselnden Präsentationen auch Gemälde. Hier können außerdem Eheschließungen stattfinden und werden klassische Konzerte ebenso durchgeführt wie Mondscheinwanderungen durch die Granitz. Im Jagdschloss befindet sich das rustikale Wirtshaus „Alte Brennerei“, in dem man stilvoll tafeln kann.

Gut zu erreichen ist das Jagdschloss mit der Kleinbahn "Rasender Roland" und einem Wanderweg zum Schloss oder einem Zubringer vom Parkplatz Binz-Ost. Eine direkte Anreise mit Pkw oder Bus ist nicht möglich. Ganz in der Nähe verläuft auch der Ostseeküsten-Radweg. Von der Aussichtsplattform des Turmes hat man einem herrlichen Weitblick über Insel. Bei klarem Wetter kann man in 38 Meter Höhe sogar bis zur Insel Usedom schauen.

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